Virtuelle Nacht der Begegnung
Eine virtuelle Nacht der Begegnung – kann das funktionieren? So hat sich nach unserer Einladung manche sicher gefragt. Aber der Abend des 19.3. hat alle Zweifel beseitigt und gezeigt, dass trotz des räumlichen Abstands doch ein Gemeinschaftsgefühl entstand und auch diese besondere Nacht der Begegnung für die 94 teilnehmenden Schülerinnen, aber auch für uns Organisatorinnen und mitgestaltenden Lehrkräfte zu einem einmaligen Erlebnis wurde.
Nach der diesmal als spannendes und kniffliges Escape-Room-Game gestalteten Schulhaus-Rallye konnten sich die Teilnehmerinnen in einer Präsentation über verschiedene Lebenswege auf besinnliche Weise auf das Thema einstimmen und anschließend zu den gewählten Workshops in die verschiedenen digitalen Räume aufbrechen, die alle attraktive Aktionen anboten. Das Angebot reichte vom Tanz durch die unterschiedlichen Lebensphasen, über Kuchen und Brotteig zubereiten, Gestaltung von künstlerischen Grußkarten, der Anfertigung einer phantasievollen Osterdekoration aus Naturmaterialien, Kerzendrehen, einem Gesprächskreis über Frauenpower bis hin zu der Chance, einen Abend lang Popstar zu sein.
So war für jede etwas Passendes dabei.
Nach den Workshops in kleineren Gruppen trafen sich alle wieder zum gemeinsamen Picknick in der großen Galerie auf dem Bildschirm, wo jede ihr für diesen Abend zubereitetes Mahl verzehrte, während zusammen geplaudert, gelacht und von den Workshops erzählt wurde.
Wie immer war auch diesmal die stimmungsvolle Mitternachtsandacht im Schein vieler Kerzen ein besonderer Höhepunkt. Während sonst alle dicht gedrängt in der Schulkapelle beisammen saßen, konnte es sich diesmal jede in ihrem eigenen Zimmer oder Bett gemütlich machen und das Geschehen, das von der Schulkapelle aus live übertragen wurde, auf dem Bildschirm miterleben.
Nach einigen Szenen aus dem Leben von Jugendlichen mit ihren Sorgen, Fragen und Zweifeln wurde jeweils ein Fußabdruck aus Papier und ein Licht auf einen bunten Weg aus Tüchern gestellt mit der ermutigenden Aufforderung „Trau dich, deinen eigenen Weg zu gehen!“ Die Emmaus-Geschichte verdeutlichte, dass Jesus uns alle auf unserem Lebensweg begleitet und auch uns die Augen öffnen möchte für die österliche Botschaft der Auferstehung, aber auch für die besonderen Chancen des eigenen Lebensweges. Mit der Geschichte vom Wanderer, der bei jeder Entscheidung seine Lebensmöglichkeiten schwinden sieht, dann aber feststellt, dass er auf einem Gipfel steht und den Überblick über das ganze begangene Land erhalten hat, und einem Segen für den eigenen Weg klang diese diesmal so besondere Nacht der Begegnung aus. Es war wie immer eine wahrhaft magische und erfüllte Nacht mit viele Anregungen und Impulsen, die sicher bei vielen von uns noch länger nachklingen wird.
Gabriele Stahnke (im Namen unseres Vorbereitungs-Teams Anita Kilger, Silvie Baldauf und Brigitte Urban)