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Theresia Gerhardinger Gymnasium am Anger

Impuls zum 3. Advent

Menschen des Lichts werden

Kennst Du das? Du bist einem Menschen begegnet, vielleicht nur kurz, und Dir ist danach ganz warm ums Herz? Vielleicht kannst Du es gar nicht genau erklären, aber irgendetwas hat dieser Mensch in Dir ausgelöst, das Dich bereichert, das Dir gutgetan hat. Man könnte auch sagen:

Jemand hat ein Licht in Dein Leben gebracht. Die Heilige, deren Gedenktag heute gefeiert wird, war eine solche Frau, die mit ihrer Überzeugung und ihrem Wesen Licht in das Leben ihrer Mitmenschen gebracht hat. Als „geweihte Jungfrau“ hat sie am Ende des 3. Jahrhunderts ihr Leben allein Gott gewidmet und sich dafür eingesetzt, seine Botschaft zu verkünden. Manche haben sie dafür verurteilt und wollten sie lieber mit einem Mann verloben, aber Lucia blieb ihrem geistlichen Leben treu. Heute wird sie in ihrer Heimat Syrakus in Italien, vor allem aber in den skandinavischen Ländern verehrt. In Norwegen, Schweden und Dänemark sind die Nächte um diese Jahreszeit besonders lang dunkel. Die Menschen sehnen sich daher nach Lichtgestalten wie Lucia, deren Name „die Leuchtende“ beudetet. Nach alter Tradition trägt das jüngste Mädchen einer jeden Familie am Morgen des Luciatages einen Kranz mit brennenden Kerzen auf dem Kopf und besucht gemeinsam mit den Geschwistern in aller Frühe die Eltern. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Menschen wie einst Lucia Licht in die Welt bringen möchten.

Es braucht dazu kein großes Gelübde wie bei Lucia. Oft sind es die kleinen Gesten im Alltag, die das Leben für jemanden hell machen: ein freundliches Lächeln, ein liebes Wort, eine aufgehaltene Tür, ein „Dankeschön“. Möge Gott Dir heute und in den kommenden Adventstagen offene Augen und ein offenes Herz für die Mitmenschen schenken. Dann kannst auch Du – ganz ohne Kerzen auf dem Kopf – eine Lichtgestalt sein.