Theatervorführung „Die drei Schwestern“
Am 21. und 22. März führte die Theatergruppe Tschechows berühmtestes Stück „Die drei Schwestern“ auf. Von Tschechow wird gesagt, dass man ihn unabhängig von der Epoche spielen kann, dass seine Texte ewig sind. Ich glaube, dass das stimmt. Es handelt sich nicht um eine klassische Tragödie mit den bekannten Symbolen der Mythen. Bei einer Tragödie weiß man im Voraus, wie sie endet. Bei Tschechow geht es um Menschen, die nicht wissen, wohin sie gehen, die manchmal nicht wissen, was sie tun, die aber trotzdem versuchen zu leben. Die Schauspielerinnen haben es geschafft, und das war besonders rührend, einem kleinen Publikum das Gefühl zu vermitteln, als ob sie in das Haus der Schwestern eingeladen wären. Ein Stück der Intimität.
Marie Brillant