Impuls zum 2. Advent
Nikolaustag 2021
Der Advent schreitet voran, wir freuen uns, dass am großen Adventskranz beim Treppenaufgang unserer Schule schon die zweite Kerze brennt, dass wir in unseren Klassen wieder „wichteln“, und langsam die Vorfreude auf das Weihnachtsfest steigt.
Sehr viele Schülerinnen haben bei der Päckchenaktion für Weihnachten mitgemacht und gezeigt, dass ihnen die Not der Anderen am Herzen liegt und sie helfen wollen.
Gerade als eine Schule für Mädchen sind wir sensibel für Mädchenschicksale.
Mädchen haben auf unserer Erde nicht überall die gleichen Chancen. Sie werden diskriminiert, ausgebeutet und versklavt. Der Menschenhandel betrifft heute weltweit vor allem Frauen und Mädchen, oftmals auch sehr junge Mädchen. Ihre Armut und Hoffnungslosigkeit machen sie zu Opfern von geldgierigen Menschen.
Mädchenhandel gab es auch schon zur Zeit des heiligen Nikolaus, der im 4. Jahrhundert in Kleinasien, in dem Gebiet der heutigen Türkei, lebte.
Nikolaus erfuhr, dass mehrere junge Frauen aus seiner Nachbarschaft in seiner Heimatstadt Patara, verkauft werden sollten, weil sie arm waren, keine Mitgift hatten und deshalb nicht heiraten konnten.
Für die Mädchen hätte dies der Weg in die Prostitution bedeutet, ihre Situation war aussichtslos.
Die Legende erzählt, dass, Nikolaus, der ein beträchtliches Vermögen geerbt hatte, sich entschloss, diesen Mädchen zu helfen. In drei aufeinanderfolgen Nächten, so wird erzählt, habe Nikolaus jeweils eine Goldkugel durch das Fenster in das Zimmer der Mädchen geworfen. Die Mädchen hatten nun genügend Geld und konnten heiraten, so blieb ihnen ein schweres Schicksal erspart.
Diese Woche beginnt mit dem Fest des heiligen Nikolaus. Dies ist auch eine Gelegenheit, Euch zu informieren, was wir heute gegen Mädchenhandel tun können.
Das katholische Hilfswerk MISEROR beispielsweise, hilft Mädchen auf den Philippinen, um aus dieser Versklavung herauszukommen, einen Neuanfang zu wagen und einen Schulabschluss zu machen.
Wir feiern Advent, das „tägliche Kommen Gottes“ in unser Leben.
Bleiben wir wachsam und suchen wir unsere Chance, anderen einen Lichtblick zu schenken.