Adventsbesinnung – Woche 2
Seenot
Auf hoher See zu sein, vom Sturm gepeitscht, von wogenden Massen hin und her geworfen werden, nicht mehr steuern zu können, das ist ein Alptraum.
Im übertragenden Sinn kennen wir auch solch einen „Seesturm“, wenn wir in einer Krise sind.
Wenn wir in einer sehr belastenden Situation hilflos und voller Angst merken, wie der Boden unter uns schwankt und wir keine Orientierung mehr haben.
Die Szene von der Seenot ist uns als Adventsmotiv vielleicht fremd und doch hat sie etwas mit einer vertrauten Gestalt des Advents zu tun.
Der heilige Nikolaus, den alle als freundlichen Bischof im roten Gewand kennen, der die Kinder beschenkt, ist einer der 14 Nothelfer. Er verweist uns auf die Situation der Seenot. Der heilige Nikolaus ist der Patron der Menschen, die unterwegs sind und besonders derer, die in Seenot geraten sind.
So lädt uns der heilige Niklaus in der zweiten Adventswoche ein, nicht auf die Menschen zu vergessen, die in Seenot geraten sind – zum Beispiel auf ihrer Flucht über das Mittelmeer.
Auch wir wollen aufmerksam sein und wahrnehmen, wo Menschen um uns herum in Not geraten sind, denen der feste Boden unter den Füßen weggerissen wurde und die von den Wogen der Verzweiflung überrollt werden.
Diese neue Woche schenkt uns Gelegenheit, wachsam und kreativ Menschen in Schwierigkeiten unsere Hilfe anzubieten.