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Theresia Gerhardinger Gymnasium am Anger

Ambulantes Kinderhospiz im Religionsunterricht

Das AKM München im (bilingualen) Religionsunterricht zu Besuch

Am 26. April 2022 kamen (bereits) zum zweiten mal zwei Mitarbeiterinnen des AKM München (Stiftung Amtliches Kinderhospiz München) zu uns an die Schule. Wir, die Bili-Klasse der 10. Jahrgangsstufe behandeln im Rahmen des bilingualen Religionsunterrichts das Thema Death and Dying und beschäftigen uns ebenfalls mit der Hospizarbeit. Das Thema „Sterbebegleitung von Kindern“ hat einige Schülerinnen zuerst abgeschreckt – doch dass es bei beim Kinderhospiz aber nicht nur um Tod und Sterben geht, haben wir im Laufe des Nachmittags schnell erkannen dürfen.

Aber was genau macht denn die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München (AKM)?

Das AKM betreut und begleitet lebensbedrohlich schwersterkrankte Kinder und Jugendliche ab der Diagnose und über den Tod hinaus. An erster Stelle kümmern sie sich um die Sicherung der medizinischen und therapeutischen Versorgung des kleinen Patienten. Aber auch die Geschwisterkinder und die Eltern werden umfassend betreut. Offensichtlich ist dies kein leichtes oder angenehmes Thema, aber zu unserem eigenen Erstaunen haben wir an diesem Nachmittag auch viel gelacht und eine ganz andere Sichtweise auf die Arbeit des Kinderhospizes einwickeln können. Die zwei Referentinnen Frau Hindennach (Fundraising) und Frau Gassert (Seelsorge) haben uns an diesem Nachmittag einen umfangreichen Einblick in die Kinderhospizarbeit geben können. Zwar gibt es traurige Momente und der Tod ist stets präsent, aber was viele nicht wissen (so auch wir), dass 20% der Kinder überleben und ins Leben zurückbegleitet werden. Das ist ein wichtiger Unterschied zum Erwachsenenhospiz. Im Gespräch mit Pfarrerin Gassert wurde uns klar, dass Hospizarbeit und Seelsorge sehr vielschichtige Aufgaben sein können, zu denen auch manchmal Nudelkochen, mit den Geschwistern der Erkrankten spielen, die Wohnung putzen, oder auch einfach nur zuhören gehören.

Was uns allen sehr gut gefallen hat, war das Motto des Kinderhospizes: Nicht das Leben mit Tagen, sondern die Tage mit Leben füllen. So hat Frau Gassert uns von Lucy erzählt, einem Mädchen, das an einer chronischen Krankheit leidet, die zu Muskelschwund führt. Lucy ist nur noch in der Lage mit dem Mund Bilder zu malen und konnte diese dank des Kinderhospizes sogar schon in einer Galerie ausstellen.

Aber nicht nur die Geschichte von Lucy, sondern auch die von vielen anderen mutigen Kindern und Jugendlichen duften wir hören. Wir alle waren erstaunt wie schnell die Zeit verging und als wir nach Hause kamen, war für viele das Thema noch nicht erledigt, sondern wir erzählten unseren Eltern und Freunden davon.

Genau das ist auch einer der Punkte, warum wir uns wünschen, dass der Kinderhospizbesuch fester Bestandteil des Religionsunterrichts sein sollte, denn es ist ein wichtiges Thema, auf das aufmerksam gemacht werden muss. Es gibt viele Möglichkeiten zu helfen und auch wir alle haben das auch schon getan, da die Einnahmen unseres Wintermarktes an das Kinderhospiz gespendet wurden.

Franziska, 10a

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